Das kleine zottelige Yeti-Kind Nitso liebt sein Buchstabenheft. So sehr, dass es vor lauter Begeisterung eine Seite mit der Abbildung einer Astronautin aus dem Heft reißt und daraus einen Papierflieger bastelt. Oder so wild mit Farben darin malt, dass auf einer Seite gar nichts mehr zu erkennen ist. Die Seite, auf der eine Banane abgebildet ist, isst es einfach auf. Doch auf den enthusiastischen Umgang mit den Buchstabenseiten folgt die Ernüchterung. Nun sind sie weg – was tun? Jetzt kann nur noch die weise Madame Tebahpla helfen. Denn die weiß, dass Buchstaben überall sind. Sie schickt Nitso auf die Suche – nach einem Alpaka etwa, oder nach Brokkoli, Brot und Butter. Auf seinen Reisen wird Nitso nicht nur diese entdecken, sondern noch unzählige andere Lebewesen und Dinge, die mit seinen geliebten Buchstaben beginnen.

Spielerisch lädt die 26-teilige Serie, die ursprünglich von Eliza Plocieniak-Alvarez an der Filmakademie Ludwigsburg entwickelt wurde, Kinder im Alter von 5 und 6 Jahren dazu ein, Buchstaben und Laute kennenzulernen, zu sehen und zu hören. In jeder Episode steht dabei ein Buchstabe im Mittelpunkt. Gezeigt wird dieser nur relativ kurz, dafür ist er umso öfter zu hören – in bisweilen kurios-komischen Wortspielen, die Spaß beim Zuhören machen und an aus Bilderbüchern bekannte absurde Reime erinnern. Manchmal finden dann auch das Gesprochene und das Gezeigte bildlich zueinander, wenn ein Alpaka etwa seinen Kopf so nach hinten beugt, dass sein Körper plötzlich eine A-Form hat. Die starre dramaturgische Struktur der einzelnen Episoden, die jeweils nach einem sympathischen musikalischen Intro (Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik) mit dem Verlust eines Buchstabens und dem Besuch bei Madame Tebahpla anfangen, bieten jüngsten Zuschauer/-innen im Vorschulalter Orientierung und spielen mit Erwartungen. Eingebunden wird das Publikum zudem durch die Hauptfigur Nitso, gestaltet in freundlich-warmen Orange- und Gelbtönen (Glossar: Zum Inhalt: Farbgestaltung), mit runden Formen und großen Augen, das die Zum Inhalt: Vierte Wand durchbricht und die Zuschauenden direkt anspricht.

Im Vorschulunterricht oder im Deutsch-Unterricht der 1. Jahrgangsstufe lassen sich die einzelnen Episoden einsetzen, um auf das Erlernen eines Buchstabens vorzubereiten oder nach ersten Übungen mit einem Buchstaben von der Lese- auf die Hörebene überzuleiten. So können etwa möglichst viele Wörter aus der Serie mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben zusammengetragen werden. Die fantasievolle grafische Gestaltung der Buchstaben lädt darüber hinaus – auch schon im Kindergarten – dazu ein, sich ähnlich kreativ mit den Buchstaben auseinanderzusetzen. Bei entsprechend vorhandener Technik kann mit den Eigenkreationen auch ein einfacher Legetrickfilm (Glossar: Zum Inhalt: Animationsfilm) hergestellt werden. Sobald das Erzählmuster der Serie bekannt ist, können die Kinder auch eigene Episoden zu einem Buchstaben entwickeln: Wie könnte Nitso den Buchstaben verlieren? Wo kann er ihn wiederfinden? Nicht zuletzt laden die in der Mediathek verfügbaren Episoden auch zum spielerischen Kennenlernen einer anderen Sprache an: Alle Episoden liegen neben der deutschen auch in einer englischen Fassung vor.

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