Der 12-Jährige Amra lebt mit seiner Familie als Teil einer traditionellen Nomadengemeinschaft in einer Jurte in der mongolischen Steppe. Sein Vater Erdene ist Mechaniker und verkauft auf dem Markt Käse, hergestellt aus der Milch der eigenen Ziegen und Schafe, um die sich die Mutter Zaya kümmert. Amra träumt von der Teilnahme an der großen Talentshow "Mongolia´s Got Talent", für die in seiner Schule Bewerbungsbögen verteilt werden. Der Alltag der Familie wird jedoch durch internationale Bergbaukonzerne bedroht, deren Goldminen die Steppenlandschaft und somit den Lebensraum der Nomaden zerstören. Erdene kämpft entschlossen dagegen an. Nach seinem Unfalltod muss Amra sich entscheiden, ob er den Widerstandskampf des Vaters fortführt oder sich der Teilnahme an der Talentshow widmet.

Mit Zum Inhalt: Dokumentarfilmen wie (2003) und (2005) erlangte die Regisseurin und Zum Inhalt: Drehbuchautorin Byambasuren Davaa internationales Renommee. Die darin thematisierten Traditionen ihrer mongolischen Heimat greift sie in "Die Adern der Welt" erneut auf. Mit anschaulichen Bildern erzählt sie von einer Gesellschaft im Umbruch: In einer Zum Inhalt: Einstellung steht Amra in Schuluniform mit seiner Mutter, die eine traditionelle Tracht trägt, vor der Jurte. Hinter ihnen erstreckt sich die weite hügelige Steppe, eines der zentralen Motive des Films. Die idyllischen Landschafts Zum Inhalt: panoramen kontrastiert Byambasuren Davaa durch Zum Inhalt: Szenen, die die Ausbeutung der Natur durch Bagger, Baukräne und illegale Schürfer zeigen. Die Zum Inhalt: Mise-en-Scene von Amras Schullalltag macht deutlich, dass es trotz aller Unterschiede auch Schnittstellen zur Lebenswirklichkeit gleichaltriger Schülerinnen und Schüler in anderen Ländern bestehen – etwa in der Gestaltung der Klassenräume.

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Diese Gemeinsamkeiten hinsichtlich des Unterrichts und der Faszination für neue Medien können im Einstieg behandelt werden. In Deutsch und Sozialkunde sollte Amra charakterisiert und insbesondere analysiert werden, warum er einerseits das Singen aufgibt und sich andererseits den illegalen Schürfern anschließt, weshalb er wochenlang die Schule schwänzt. Für die Vorbereitung einer Filmkritik im Deutschunterricht können die poetische Kameraarbeit, die Zum Inhalt: Coming-of-Age-Thematik und die Dramaturgie des Films, die sich durch ein langsames Erzähltempo auszeichnet, untersucht werden. In Erdkunde bietet sich die Auseinandersetzung mit der geographischen Lage der Mongolei und die Thematisierung des Vorkommens sowie des Abbaus der dortigen Bodenschätze an. Vertiefend sollte die demografische Entwicklung und die damit verbundene Auswirkung auf das nomadische Leben thematisiert werden. Fächerübergreifend sensibilisiert "Die Adern der Welt" für das Verständnis anderer Kulturen, in diesem Zusammenhang können kulturelle Riten – beispielsweise die Trauerfeier für den Vater – verglichen werden.

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