Der zwölfjährige Jonas springt ein, wenn es Mutter Sabine mit dem neunjährigen Nick und der vierjährigen Miechen zu viel wird. Schließlich bittet Sabine Jonas darum, übers Wochenende auf die Geschwister aufzupassen, da sie auf dem "Sonnenberg" ihre "Dämonen" bekämpfen will. Zunächst genießen die Kinder das Abenteuer. Als die Mutter jedoch nicht zurückkehrt, fällt es Jonas immer schwerer, den Schein zu wahren. In der Schule und im Kindergarten muss er bohrende Fragen abwehren, zudem geht ihm langsam das Geld aus. Einen Verbündeten findet er in einem seltsamen jungen Mann, der sich Felix, Graf von Gütersloh nennt. Von ihm lernt er, wie man sich ohne Bezahlung Nahrungsmittel aus Containern beschafft. Die Kinder driften zunehmend in eine Fantasiewelt ab und verwahrlosen. Nach einem Unfall und der Entdeckung, was hinter den Dämonen der Mutter steckt, wird ihre Situation lebensbedrohlich.

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Die Geschichte wird konstant aus Sicht der Kinder erzählt. Viele Zum Inhalt: Groß-, Nah- und Detailaufnahmen ziehen in ihre (Gefühls-)Welt hinein und zeigen sie als eingeschworene aber isolierte Gemeinschaft. Den Härten, denen sie ausgesetzt sind, stellen sie ihre gegenseitige Liebe, Fürsorge und Solidarität entgegen. Zum Inhalt: Ausstattung, Kameraführung und Zum Inhalt: Lichtgestaltung lassen diese kindliche Welt voller Zauber und Fantasie entstehen. Spinnweben als Zeichen der Verwahrlosung werden im Licht der Kamera zu etwas Schönem, das Geborgenheit spendet. Verstärkt wird der Verfremdungseffekt dadurch, dass der Film in Zum Inhalt: Schwarz-Weiß gedreht ist. Licht und Schatten geben die Stimmung der Figuren wider, je ernster ihre Lage wird, desto dunkler wird es um sie. In seiner leicht verklärten, märchenhaften Form vermittelt das Drama traumatisierende Themen wie die psychische Erkrankung der Mutter, ihr Fortgehen, Verlassenheit und Überlebenskampf der Kinder auch einem jüngeren Publikum vergleichsweise schonend.

Im Deutschunterricht lässt sich anhand der Darstellung, Figuren und Symbole im Film über charakteristische Merkmale der Gattung Märchen reden. Zudem kann man die Stilmittel herausarbeiten, die das Drama in die Nähe des Zum Inhalt: Fantasy-Films rücken, wobei analysiert werden sollte, wo und weshalb es vom Zum Inhalt: Genre abweicht. Die Geschichte lehnt sich an eine wahre Begebenheit an. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, über die Figur der Mutter, ihre Beweggründe und Probleme zu diskutieren wie auch über den abwesenden Vater, der seiner Rolle ebenfalls nicht gerecht wird. Dabei steht auch die Frage im Raum, warum die Kinder ihr Umfeld als Bedrohung für ihre Gemeinschaft wahrnehmen und nicht als Hilfe. Wie werden die Erwachsenen dargestellt? Nicht zuletzt geht es darum, wie die drei Geschwister die depressive Erkrankung ihrer Mutter wahrnehmen. Wie erklären sie sich das Verhalten der Mutter, wie gehen sie damit um und welche Auswirkungen hat Sabines Depression auf die Kinder?

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