Die erwachsenen Schwestern Sachi, Yoshino und Chika leben zusammen im großen Haus ihrer verstorbenen Großmutter. Die Zuständigkeiten sind klar verteilt. Seitdem der Vater Frau und Kinder vor 15 Jahren verlassen hat und bald darauf auch die Mutter zu einem neuen Leben aufbrach, ist die älteste Schwester Sachi in der Verantwortungsrolle. Unvermutet wird das eingespielte "Mädchenwohnheim" durch ein weiteres Mitglied erweitert. Denn als die drei Schwestern zur Beerdigung des Vaters aufs Land reisen, treffen sie dort erstmals auf ihre 13-jährige Halbschwester Suzu. Von ihrem ebenso zurückhaltenden wie reifen Wesen beeindruckt, bieten sie ihr an, zu ihnen in die Küstenstadt Kamakura zu ziehen. Für die vier Schwestern beginnt ein neues Leben, aber auch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Lebensträumen.

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Auch wenn der Zum Inhalt: Plot um eine ungewöhnliche Familienkonstellation anderes erwarten lässt: "Unsere kleine Schwester" ist ein Zum Inhalt: Drama in Anführungszeichen. Zum Inhalt: Regisseur Hirokazu Kore-eda verwendet in seiner Zum Inhalt: Adaption des Mangas "Umimachi Diary" von Akimi Yoshida zwar viel Sorgfalt auf die Charakterisierung seiner Figuren und ihrer Beziehungen, doch seine geduldige Erzählung bewegt sich jenseits der üblichen Konfliktlinien. So gilt Kore-edas Aufmerksamkeit ebenso dem Ort (dem Haus, der Küstenstadt und seinen Bewohnern), dem Wechsel der Jahreszeiten und Alltagsbeschreibungen, die sich anstelle dramaturgischer Zuspitzungen aus kleinen Beobachtungen speisen. Wichtig für das familiäre Miteinander sind nämlich die gemeinsamen Verrichtungen der Schwestern: das Einkaufen, Kochen, Essen, Beten oder die Ausflüge und Treffen im Imbiss. Denn durch all das werden Erinnerungen geweckt und Gespräche über Vergangenes initiiert. Auf diese Weise wird die Zeit zu einem entscheidenden Protagonisten im Film."Unseren kleine Schwesters" -Films.

Im Unterricht lässt sich untersuchen, wie Kore-eda Geschichte, Zeit und Erinnerungswelt darstellt. Beispielhaft sind hier die Pflaumenernte und die geradezu seriellen Szenen der Mahlzeiten. Dabei unterstützt der Film den Aspekt der Zeit durch die Darstellung der Jahreszeiten – etwa durch Zum Inhalt: Licht, eine sich verändernde Zum Inhalt: Farbpalette oder wenn der Zum Inhalt: filmische Raum sich im Sommer durch die Veranda öffnet und im Winter sich das Geschehen auf den Innenraum konzentriert. Im Religions- und Ethikunterricht bietet sich eine Diskussion über religiöse oder spirituelle Rituale im Film an. Hierbei sind jedoch nicht nur die Beerdigungs- und Gedenkszenen entscheidend, sondern auch die Spuren der abwesenden Menschen: Sie sind präsent in Gesprächen und finden sich wieder im sensuellen Erleben – im Geschmack eines Fischcurrys oder in der Farbe des Pflaumenweins. Nicht zuletzt können auch die Beziehung der Schwestern und ihre verbindenden Werte analysiert werden.

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