Seit ihrem letzten Abenteuer um den „Schnäppchen-Entführer“ Mister 2000 sind Oskar und der „tiefbegabte“ Rico beste Freunde. Trotzdem ist Oskar traurig, weil ihn sein Vater wieder mal im Stich lässt und für mehrere Tage bei Rico und seiner Mutter Tanja abgibt. Auch Rico versteht die Erwachsenen nicht: Vor kurzem hat seine Mutter noch mit dem Nachbarn Simon angebändelt, jetzt leidet sie unter „Herzgebreche“. Sie hat Liebeskummer. Die Bingo-Abende, die von der Nachbarin Ellie Wandbeck organisiert werden, sorgen für Ablenkung. Aber irgendwas geht nicht mit rechten Dingen zu, denn Ricos Mutter gewinnt, obwohl sie die falschen Zahlen getippt hat. Mit Hilfe des Bingo-Veteranen Herrn von Scherten wollen die Hobbydetektive den kriminellen Machenschaften auf den Grund gehen.

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Wie der Vorgänger Zum Inhalt: Rico, Oscar und die Tieferschatten ist auch die zweite Verfilmung
(Glossar: Zum Inhalt: Adaption) von Andreas Steinhöfels Romantrilogie ein charmanter Kinder-Krimi. Wolfgang Groos, der von Neele Vollmar die Regie übernommen hat, führt das im ersten Film etablierte visuelle Konzept fort: Zum Inhalt: Zeitraffer-Aufnahmen, Jump-Cuts (Glossar: Zum Inhalt: Montage) und Zum Inhalt: Zeichentrick-Animationen zeigen die Großstadt aus Ricos Sicht. Das detailreich ausgestattete Szenenbild (Glossar: Zum Inhalt: Inszenierung) lässt das verschrobene Universum des Berliner Mietshauses „Dieffe 93“ lebendig werden. So zeichnet der Film am Beispiel der Hausbewohner auch ein soziales Panorama von Ricos und Oskars Nachbarschaft. Ergänzt wird das ohnehin schon skurrile Figurenensemble des ersten Films durch einige neue schräge Gestalten. Besonders sehenswert ist Moritz Bleibtreu als schielender Möchtegern-Mafioso.

"Oskar, Rico und das Herzgebreche" bedient sich zwei typischer Erzählformen aus dem Stummfilm: des Slapsticks und der Verfolgungsjagd. Im Unterricht können diese beiden Stilmittel näher betrachtet und mit Filmen von Charlie Chaplin oder Harold Lloyd verglichen werden. Wie wird dieser Humor in den Abenteuern von Rico und Oskar eingesetzt? Die sozialen Probleme und die familiäre Situation der beiden Jungen sind ein Thema für das Fach Lebenskunde. Im Klassengespräch können die Schüler/innen ihre Eindrücke untereinander austauschen und von eigenen Erfahrungen berichten. Hilft ihnen der Film, die eigene Familien-Situation zu reflektieren? Und wie verstehen sie die Botschaft hinter der vorurteilsfreien Beschreibung moderner Patchwork-Familien? Der Krimi-Plot wiederum ermöglicht einen spielerischen Ansatz, etwa eine Stadterkundung in kleineren Gruppen.

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