Hannes Strohkopp hat es schwer in der Schule: Er ist schlecht in Mathe und Sport, kann es seinem Lehrer nie recht machen und wird von drei Klassenkameraden, den Gringos, gemobbt. Von ihnen wird Hannes zu einer Mutprobe herausgefordert. Er soll dem gefährlichen Mäuse-Sheriff Browning ein Barthaar ausreißen. Hannes lässt sich darauf ein, denn wer will schon "Häuptling Schlotterknie" genannt werden! Doch dann bringt er es nicht übers Herz, dem Sheriff eines seiner liebevoll gepflegten Barthaare zu stehlen. Die Gringos verhöhnen ihn, aber seine Freunde/innen von der Tigerentenbande sind stolz auf ihn: "Manchmal ist es mutiger, etwas nicht zu tun!" In der Folge müssen Hannes und seine Clique einige Abenteuer bestehen und ihr Maskottchen, die Tigerente, retten, das von Sheriff Browning entführt wurde.
Die Filmadaption der gleichnamigen Fernsehserie basiert auf dem Janosch-Kinderbuch
Du bist ein Indianer, Hannes (1993). Der Film zeichnet sich durch seine ruhige Erzählweise aus, die auf Action und starke Spannungsmomente verzichtet, und ist so besonders für eine junge Zielgruppe geeignet. Mit klaren, einfachen Bildern und einer unaufdringlichen
Filmmusik erzählt der
Zeichentrickfilm eine Geschichte über den Wert von Freundschaft. "Wir halten zusammen bis in alle Ewigkeit und einen Meter länger", so das Credo der Tigerentenbande. Mit Hilfe seiner Freunde/innen lernt sich Hannes zudem im Laufe der Geschichte selbst besser kennen und gewinnt an Selbstvertrauen, was er in seiner Auseinandersetzung mit den Gringos oder dem Mäuse-Sheriff auch gut gebrauchen kann.
Die Tigerentenbande – Der Film eignet sich besonders für den Deutsch-Unterricht in den ersten drei Klassenstufen. So bietet sich nach einer vorherigen Buchlektüre ein Vergleich mit dem Film an, in dem die unterschiedlichen Erzählweisen analysiert werden können. Inhaltlich – auch im Ethik- und Religionsunterricht – kann besprochen werden, wie sich Hannes charakterlich verändert und welche Ratschläge wie zum Beispiel: "Entweder du bist der, der du bist, oder der, den du erträumst!" er mit auf dem Weg bekommt. Welche Rolle spielen Mut und Selbstwert für die eigene Person und für die Beziehung zu Freunden/innen? Und wie wird Hannes selbstbewusster? Zudem kann auch das Thema Mobbing, wenngleich im Film in einer recht milden Form dargestellt, thematisiert werden.
Autor/in: Kirsten Taylor, 08.03.2011
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