Sieben Kinder zwischen sieben und 13 Jahren machen sich Gedanken über die Welt und das Leben. Sie kommen aus Deutschland, Bulgarien, Ecuador, Griechenland und Frankreich. Die vier Mädchen und drei Jungen geben Antworten auf Fragen, die im Film nicht ausgesprochen werden, sich aber leicht erschließen lassen. Es geht um das Kindsein, um den Tod und die Seele, um Umweltzerstörung und Musik. Die Kinder stammen offenbar fast alle aus behüteten Verhältnissen und sind keinen drängenden sozialen Probleme ausgesetzt. Nur das Mädchen aus Ecuador erzählt von ihrem manchmal schwierigen Dasein als Indianerin. Jedes Kind ist eine charakterstarke Persönlichkeit und setzt seine eigenen Schwerpunkte in der Betrachtung des Lebens.
Die Regisseure Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn treten nach bester
Dokumentarfilm-Tradition niemals in Erscheinung, sondern legen den Fokus auf ihre jungen Interviewpartner/innen. Die Befragungen finden meist in geschlossenen Räumen statt, wobei mit einer
statischen Kamera gefilmt wurde. Man merkt, dass die Kinder von den Filmautoren sehr ernst genommen wurden, denn sie antworten nachdenklich, konzentriert und bisweilen gar philosophisch. Daneben kann man sie dabei beobachten, wie sie sich meist in der Natur aufhalten, ihren Hobbys wie Angeln und Wandern nachgehen, Cello üben oder am Meer toben, kommentiert durch klassische
Musik. Auch hier sind die Protagonisten/innen aus dem sozialen Zusammenhang gerissen; keine Familie, keine anderen Menschen stören sie in ihrem Spiel.
Die Abwesenheit konfliktträchtiger Verhältnisse lässt die Kinder einen freieren Blick auf ihre Lebenswelt werfen. Obwohl aus unterschiedlichen Regionen der Erde stammend, haben sie dennoch einen ähnlichen ernsthaften Blick und einen vergleichbaren moralischen Zugang zur Welt. So erfahren die Zuschauer/innen, dass Kindsein überall auf der Erde die gleichen ethischen Fragen aufwirft, egal ob in Berlin oder auf Kreta. Nimmt man Schüler/innen mit auf diese filmische Reise lassen sich anhand von
7 oder Warum ich auf der Welt bin Fragen in Bezug auf die eigene Lebenswirklichkeit diskutieren und vertiefen. Vor allem im Ethik- und Religionsunterricht bietet es sich an, mit einzelnen Themenkomplexen genauer zu arbeiten und sie in der Klassengemeinschaft zu besprechen: Wie hätten die Schüler/innen auf die im Film gestellten Fragen geantwortet? Wo liegen Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten in der Betrachtungsweise der genannten ethischen Themen?
Autor/in: Katrin Hoffmann, 04.01.2011
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