In einem kleinen Dorf am Hafen lebt der 10-jährige Topper mit seiner alleinerziehenden Mutter. Die Geschichte vom Seefahrerpapa in der Südsee glaubt ihm kein Mensch. Doch der fantasiebegabte Junge lässt sich nicht beirren, treibt mit seinem ängstlichen Freund Viggo allerlei Späße und träumt von Afrika. Als er einen wundersamen Bleistift findet, wird der Traum wahr: Ein an die Wand gekritzeltes Nashorn steht plötzlich im Zimmer! Hat er sich das wieder nur ausgedacht? Nein, Otto ist ein echtes Nashorn, das frisst und trampelt und grunzt. Doch wie kommt der Dickhäuter aus dem Haus? Das ganze Dorf packt an. Und schließlich steht sogar der Vater vor der Tür. Der ist nicht nur echt, sondern gibt dem verliebten Sohn auch noch wertvolle Ratschläge zum Thema Mädchen.

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Der dänische Zum Inhalt: Animationsfilm beruht auf einem Zum Inhalt: Kinderbuch-Klassiker des 1979 verstorbenen Autors Ole Lund Kirkegaard (Gummi-Tarzan, Orla Froschfresser). Kierkegaards Illustrationen werden in der schlichten Animation nur wenig geglättet. Hier entspricht keine Figur den angeblichen Idealmaßen, insbesondere Topper passt mit vorstehenden Schneidezähnen und Schieleblick kaum ins Kindchenschema. Das umfangreiche Personal mit seinen noch skurrileren Erwachsenenfiguren – ein überkandidelter Gastronom, die schwerhörige Nachbarin oder der begriffsstutzige Polizist – wird dadurch umso liebenswerter. Nach einigen Zum Inhalt: turbulenten Kamerafahrten und Slapstickeinlagen zu Beginn besinnt sich der Film, der auch in Zum Inhalt: 3D gezeigt wird, schnell aufs Wesentliche: die Freundschaft zwischen einem sehr verträumten Jungen und einem Nashorn namens Otto.

In die kindgerecht einfache Handlung vor nostalgischer Kulisse mischen sich allerdings auch ernstere Themen: Topper, diese seltene Figur eines lebenslustigen Außenseiters, leidet an der Abwesenheit des Vaters. Die Möglichkeit einer elterlichen Trennung wird auch durch das Happy End nicht gänzlich aufgelöst. Für junge und jüngste Zuschauende dürften jedoch die witzigen Figuren mit ihren individuellen Marotten im Vordergrund stehen. Wie sie die im Vergleich zum mitunter sterilen Kinderbild modernerer Animationsfilme herzlich schrägen Charaktere empfunden haben, ist ein durchaus lohnendes Thema für die Nachbearbeitung im Unterricht. Insgesamt überzeugt der Film als pfiffiges Plädoyer für heiteres Chaos, Andersartigkeit und einen fantasievollen Gemeinschaftssinn, durch den sich selbst schwergewichtige Probleme lösen lassen.

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